Learnings für den Tourismus nach 2021
Tja. Geben wir unser Bestes und schauen wir mal genau hin. Mein lieber Freund und Geschäftspartner Thomas Thaler hat in seiner Case-Study: Hotelbuchungen über Facebook und Instagram (während einer Pandemie!) ausführlich und sehr analytisch Zahlen, Daten und Fakten recherchiert und umfangreich ausgewertet. Auch die generelle Situation am Markt, die Unsicherheit der Touristen, die Stornos bei den Lockdowns, usw… – all das haben wir nicht nur als Konsumenten selbst erlebt, sondern auch als Werber zu spüren bekommen.
Learning #1: Aufgrund der vielen Lockdowns muss man in den drastisch verkürzten Saisonen noch mehr geben um zumindest einen Teil des Versäumten wieder aufzuholen. Das bedeutet zum Beispiel die Budgets rechtzeitig aufzustocken und mit der Werbung rechtzeitig zu beginnen, nochdazu wo der Zeitraum zwischen Buchung und Anreise immer kürzer geworden ist.
Learning #2: Ein wesentlicher Faktor ist weiters „die eigenen Daten im Griff zu haben“. Die Synchronisation von Search und Social, also meist Google und Facebook, sowie E-mail Marketing sind dabei ebenso wichtig, wie das Anpassen von Stornobedingungen oder das Anbieten von Wertgutscheinen anstatt Leistungsgutscheinen. Hier müssen wir uns eigentlich mit der Idee anfreunden, dass wir in Zukunft kaum noch brauchbare 3rd Party Daten bekommen werden, wie schon seit einiger Zeit nur weil zB Apple nicht will, dass seine iPhone User Trackingdaten an Facebook senden. Im Vergleich zu früher kommen gerade mal 20% der Daten bei facebook an. Das bedeutet 80% des potenziellen iPhone Retargeting-Volumens ging hier flöten!
Learning #3: Und einmal mehr zeigt sich die Wichtigkeit der Creatives, also Text und Bild/Video der Werbeanzeigen. Hier erkennen wir ganz klar die Vorteile der Persönlichkeitstyp-basierten Kommunikation. Anstatt 1 Ad für Alle zu bauen, bauen wir 5-6 Ads. Denn Träumer, Beharrer, Rebellen, Empathiker, Macher und Logiker ticken nicht nur anders, sie reagieren auch auf ganz andere Reize.
Die große Kunst besteht hier natürlich darin diese unterschiedlichen Persönlichkeitstypen erst einmal zu finden. Sowohl auf Google als auch auf Facebook haben wir im Grunde ja nur die Möglichkeit über Interessens- und Verhaltenstargetings zu filtern. Und JA. Genau DAS tun wir, denn ein Logiker hat ganz andere Interessen als eine Empathikerin oder ein Rebell. Und sie verhalten sich auch anders. Und JA, das ist natürlich wesentlich mehr Aufwand. Aber it pays off, und die Zahlen zeigen es sehr deutlich, dass die Konversionen deutlich höher sind.